Warum unsere Kinder in festen Gruppen tanzen – und nicht einfach wechseln können
In einer Zeit, in der Flexibilität überall großgeschrieben wird, fragen sich manche Eltern vielleicht:
„Warum kann mein Kind nicht einfach an einem anderen Tag tanzen – oder mal eine andere Stunde ausprobieren?“
Die Antwort darauf liegt in der Besonderheit und Qualität unseres Unterrichts. Denn beim klassischen Tanz ist Kontinuität ein Schlüssel – für das Lernen, das Miteinander und das persönliche Wachstum.
Lernen braucht Struktur – und eine vertraute Gruppe
Kinder lernen nicht nur von der Lehrperson, sondern auch voneinander. Wenn eine Tanzgruppe fest zusammen trainiert, entsteht ein stabiles Gefüge: Jede:r kennt die Abläufe, die Atmosphäre, die Lehrkraft – und auch die anderen Kinder. Das schafft Sicherheit und Vertrauen. Gerade schüchternere Kinder profitieren enorm davon, weil sie sich öffnen können, wenn sie wissen, was auf sie zukommt.
Schritt für Schritt – der Unterricht baut aufeinander auf
Im Ballettunterricht folgt jede Stunde einem roten Faden. Die Inhalte sind aufeinander abgestimmt und bauen systematisch auf – körperlich, musikalisch und inhaltlich. Die Gruppen werden nicht nach Alter, sondern nach Entwicklungsstand und Unterrichtserfahrung eingeteilt. Wenn Kinder einfach hin- und herwechseln könnten, würden sie oft in eine Stunde kommen, die entweder zu leicht oder zu schwer für sie ist. Das frustriert – und hilft weder dem Kind noch der Gruppe.
Gruppenwechsel mit Sinn – aber nicht spontan
Natürlich gibt es Übergänge: Wenn ein Kind in der Entwicklung weiter ist, eine Prüfung bestanden hat oder mehr Förderung braucht, sprechen wir gemeinsam über den nächsten Schritt. Ein Gruppenwechsel ist bei uns immer möglich – aber überlegt, mit Blick auf das Kind und das gesamte Gruppengefüge. Denn jedes neue Gruppenmitglied verändert eine Klasse. Deshalb nehmen wir uns Zeit für diese Entscheidung. Auch zum nachholen nach Krankheiten o.ä. kann natürlich nach Absprache die Stunde in einer anderen Klasse wiederholt werden.
Gemeinschaft statt Beliebigkeit
Kinder lieben es, Teil einer Gruppe zu sein. Unsere Schülerinnen und Schüler wachsen mit ihrer Klasse zusammen – sie feuern sich an, unterstützen sich gegenseitig und freuen sich gemeinsam über Fortschritte. Wir haben viele Schülerinnen und Schüler die seit sie ganz klein waren bis heute im Studentenalter gemeinsam tanzen. Dieses Zugehörigkeitsgefühl macht den Tanzunterricht zu etwas viel Größerem als „nur Bewegung“. Es ist ihre kleine Bühne, ihr wöchentlicher Treffpunkt, ihr 2. Zuhause in der Ballettschule.
Klarheit hilft allen
Für Eltern bedeutet unser festes Gruppensystem auch: Planbarkeit und Verlässlichkeit. Keine wechselnden Kurstage, kein ständiges Anpassen. Für uns als Schule: qualitativ hochwertiger Unterricht. Und für die Kinder: eine stabile Basis, auf der sie nicht nur tanzen, sondern wachsen können.
Verlässlichkeit, Struktur und Gemeinschaft – das ist es, was wir unseren Schülerinnen und Schülern mit auf den Weg geben möchten.